Erster Blogpost,
lange habe ich überlegt was ich schreiben soll, was ein guter Einstieg für einen solchen Blog wäre. Ich lese gerne Blogs, tausche mich gerne mit anderen aus und plötzlich habe ich mich leer gefühlt, mich gefragt, warum genau ich einen Blog schreiben wollte/sollte. So als hätte ich eh nichts zu sagen, ich bin eine ganze Weile in meinem eigenen Sumpf getaucht. Aber ich habe mich entschieden, da möchte ich nicht bleiben. Diese ganzen negativen Gedanken die mich nun den ganzen Herbst/ Winter ständig begleiten und runterziehen. Ich habe mich ständig gefragt: „Wo ist bloß mein fröhliches zufriedenes „ICH“ hin?“ Und genau deshalb habe ich mich jetzt dazu entschieden einfach drauf los zu schreiben. Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Gefühl - diese innere Leere, ständig gestresst und genervt sein, aber gar nicht wissen wovon, wo das Gefühl der Einsamkeit und des Verlorenseins herkommt, obwohl doch alle die du brauchst um dich herum sind und man alles hat was man zum Leben braucht. Dann möchte ich genau euch mit auf meinen Weg nehmen, wie man hier deutliche Besserung schaffen kann :-)
Erst einmal musste ich mir bewusst machen, dass ich mich schlecht fühle, dass es so nicht weitergehen kann. Das ich mit meinem Verhalten meine liebsten Menschen runterziehe. Hier hilft es mal genau zu beobachten, was einem eigentlich den ganzen Tag für Gedanken durch den Kopf gehen - einfach beobachten, nicht werten - sie kommen und gehen lassen. Ich bzw. wahrscheinlich jeder mit negativen Gefühlen hat das Problem, dass man die negativen Gedanken nicht mehr gehen lässt, ihnen viel Platz gewährt und diese einen tatsächlich mehr oder weniger vergiften können.
Mir hat es geholfen bzw. hilft es genauer hinzusehen, auch mal wieder an mich zu denken - das ist gerade mit Baby/ Kleinkind echt nicht immer so leicht. Pausen und Ruhezeiten einräumen - die habe ich lange Zeit ausschließlich mit negativen Gedanken gefüllt und nicht mit der Konzentration darauf wie es mir wieder besser gehen kann. So kam es, dass auf einmal Gefühle wie Neid, Wut, Scham und große Ängste so viel Platz einnahmen, dass sie mich gelähmt haben. Dabei kannte ich Neid, Wut und Scham eigentlich lange nicht mehr. Ich war doch immer diejenige die immer aus tiefsten Herzen gegönnt hat, oft fröhlich mit lachen im Gesicht und immer ehrlich in die Öffentlichkeit gesprochen hat ohne mich zu schämen. Wie haben es plötzlich diese negativen Gefühle geschafft so viel Raum einzunehmen? Die Antwort ist relativ leicht, wenn man genau hinsieht.
ACHTSAMKEIT - ich bin mit mir (vor allem im letzten halben Jahr) wenig achtsam umgegangen. Ständig haben mich Ängste geplagt, wegen Paul, Marcus, dem Job, der Familie, Geld (was bei mir sonst vorher tatsächlich noch nie ein Thema war- nicht weil ich unendlich viel besitze, sondern weil ich weiß mir wird es nicht an den wichtigsten Dingen wegen Geld mangeln), Angst eine schlechte Mutter zu sein, ständig Fehler zu machen, mich schämen die Realität auszusprechen - wie ja nach 13 Monaten stille ich noch immer und in manchen Zeiten sogar fast voll - und Paul hat noch nie auch nur annähernd durchgeschlafen - aber warum schäme ich mich für solche Sachen, dass ist weder Pauls noch meine Schuld, hier braucht jeder seine Zeit. Jedoch ist es auch tatsächlich nicht leicht diese Ängste und Schamgefühle nicht zu haben - da gerade als junge Mama viele Informationen, Ratschläge und Co. von außen kommen und man sich so ständig in einem Zwiespalt befindet, zwischen Herz und dem was andere sagen.
ABER ich habe mir endlich die Zeit genommen genau hinzusehen, versucht Dinge zu verstehen und ganz ehrlich, wieso sollte ich eine schlechte Mutter sein, ich handle in allem mit Paul aus dem Bauch und Herzen heraus - klar mach ich hierbei Fehler, die sind normal und menschlich, die macht JEDER. Aber so lange ich alles mit Liebe mache, ist es richtig und für uns der perfekte Weg, egal was andere sagen!!!
Wisst ihr was mir am meisten gefehlt hat in der letzten Zeit - meinen Mut, einfach zu machen - denn Mut ist bekanntlich der Anfang jeder großartigen Geschichte.
Dabei ist es genau das was ich so sehr liebe. Ich liebe es mich in das Abenteuer zu stürzen und einfach mal loszugehen. Mit dem Blog gehe ich für mich los. Suche Menschen die mich inspirieren, Menschen die mir/uns ähnlich sind und einfach einen Austausch möchten. Es ist so wichtig einfach mal zu machen ohne darauf zu achten was andere darüber denken und sagen, genau das stärkt uns als Persönlichkeit und auch die positiven Gedanken - denn es gibt immer Leute die dich mögen und genauso Leute die dich nicht mögen und auch nie mögen werden, da kannst du dich noch so sehr bemühen - und genau das ist auch okay, wenn man damit entsprechend umgeht.
Jetzt habe ich viel geschrieben aber doch kein wahres Thema, aber ich habe euch vor allem den langen Begleitern meines Weges endlich einen Blick in meine Gefühlswelt geben können und meine lange Abwesenheit erklärt - ich habe die Zeit einfach gebraucht - anscheinend.
Doch nun geht es wieder los ;-)

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Alina (Freitag, 01 Februar 2019 21:46)
Liebe Casey, erst einmal meinen allergrößten Respekt dass du so ehrlich deine Gefühle in Worte fasst. Ich kenne das nur zu gut wenn man sich viel zu sehr auf die negativen Sachen konzentriert und da immer tiefer rein sinkt. So habe ich früher immer gedacht und mir das Leben schwer gemacht.... sei mutig und glaube an dich!!!! so wie ich dich jetzt über das Internet kennengelernt habe glaube ich dass du ein Mensch voller Liebe bist! Du wirst das schon richtig machen und solange es sich gut anfühlt ist es egal was die anderen Leute sagen! Glaub an dich! Mach weiter so!! Ganz liebe Grüße Alina